Die Radfahr-App DB Rad+ der Deutschen Bahn (DB) ist ab sofort in ganz Deutschland verfügbar. Fahrradfahrerinnen und -fahrer können nun bundesweit ihre anonymisierten Mobilitätsdaten spenden und ihre Kommunen bei der Verbesserung der Fahrradinfrastruktur vor Ort unterstützen. Für die gesammelten Kilometer gibt es Prämien, wie beispielsweise Gutscheine von Online-Shops oder einen Kaffee am Bahnhof.
Die DB möchte damit die klimafreundliche Anreise zum Zug fördern und die Prämien sollen Anreiz sein, häufiger das Rad zu nutzen. Die Daten der Nutzenden helfen der DB dort Fahrradparkplätze und Abstellanlagen zu schaffen, wo der Bedarf besonders groß ist.
Bisher war die App nur in wenigen Städten verfügbar. Anjes Tjarks, Senator der Hamburger Behörde für Verkehr und Mobilitätswende: „Mit der bundesweiten Verfügbarkeit von DB Rad+ schaffen wir eine wertvolle Grundlage für die Mobilitätswende, das hat die Erprobung in den Partnerstädten gezeigt. Die anonymisierten Daten der Radfahrer und Radfahrerinnen helfen uns, die Fahrradinfrastruktur gezielt dort auszubauen, wo sie am dringendsten benötigt wird. Das Fahrrad ist dabei ein zentraler Bestandteil des modernen Mobilitätsmixes – besonders in Verbindung mit Bus und Bahn. So machen wir Radfahren noch attraktiver und setzen einen wichtigen Baustein für eine klimafreundliche, aktive und lebenswerte Stadt.“
In den kooperierenden Partnerkommunen haben Nutzer von DB Rad+ bislang 35 Millionen Fahrradkilometer gesammelt. Die mit der App erhobenen Daten werden in der Freien und Hansestadt Hamburg unter anderem zur strategischen Standortbestimmung von Radzählstationen herangezogen. In Berlin wiederum nutzt die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt die App, um die Akzeptanz neuer Infrastrukturen zu bewerten: So zeigen die Daten von DB Rad+ beispielsweise, dass die Einrichtung von geschützten Radfahrstreifen zu einer deutlichen Zunahme an Radfahrenden auf der Strecke führt.
Über ein speziell entwickeltes Analysetool erhalten Städte und Gemeinden detaillierte Einblicke – von Verkehrsströmen und Nutzungshäufigkeiten einzelner Straßenabschnitte bis hin zu Abbiegeverhalten an Kreuzungen. Auf dieser Basis können Kommunen nicht nur neue Infrastruktur gezielt planen, sondern auch die Wirksamkeit bereits umgesetzter Maßnahmen evaluieren.
Weitere Informationen und die App findet man hier.