Der Deutsche Fahrradpreis 2024

Die Jury des Deutschen Fahrradpreises hat als Fahrradfreundlichste Persönlichkeit 2024 „Die Maus“ gekürt. Die Preisverleihung fand am 23. Mai im Anschluss an den AGFS-Kongress im Rahmen der polisMOBILITY in der Koelnmesse statt. Reporter André Gatzke nahm gemeinsam mit der Maus die Auszeichnung entgegen.

(Foto © Deutscher Fahrradpreis/Opigez)

Die Fahrradfreundlichste Persönlichkeit ist eine meinungsbildende, prominente Person, die sich in der Öffentlichkeit als Fahrradfahrer/-in bekennt und damit das Image dieses Verkehrsmittels in besonderer Weise aufwertet. Sie wird von den Initiatoren und Partnern des Wettbewerbs vorgeschlagen und gewählt.

Einen Überblick der Preisverleihung findet man hier.

Mit den weiteren drei Fachpreisen in den Kategorien Infrastruktur, Service & Kommunikation und Ehrenamt werden Projekte und Maßnahmen ausgezeichnet, die dazu beitragen, die Bedingungen für den Radverkehr im Alltag, in der Freizeit oder im Tourismus zu fördern. Das können bauliche Anlagen, Dienstleistungen, informative oder animierende Kommunikationsmaßnahmen oder Projekte mit besonderem ehrenamtlichen Engagement sein. Die Gewinner des Fachpreises werden von einer Jury gewählt. Die AGFK LSA e.V. ist in der Jury vertreten. Teilnehmen können öffentliche und private Institutionen, Einzelpersonen, Gruppen und Vereine. Wichtig ist, dass Sie sich für mehr und besseren Radverkehr einsetzen und damit einen gesellschaftlichen Mehrwert schaffen.

Der Preis wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr sowie von der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V. (AGFS) verliehen.

Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Ich freue mich sehr, dass wir in diesem Jahr eine so beliebte und prominente Figur als Radbotschafterin gewinnen konnten. Bei der Sendung mit der Maus wird sehr aufmerksam zugehört, ihr Wort hat für viele Kinder Gewicht. Und wer früh und spielerisch Verkehrsregeln nahegebracht bekommt, wird sicher auch im Erwachsenenalter ein umsichtiger Verkehrsteilnehmer. Ich überlasse der Maus deshalb in diesem Jahr gerne den Vortritt bei der Mobilitätsbildung und hoffe auf viele Nachwuchsradler.“

Innovatives Infrastrukturprojekt in Frankenberg ausgezeichnet

In der Kategorie Infrastruktur belegt das Projekt „Smart, vernetzt und grün – integrierte Radverkehrsplanung in Frankenberg“ Platz eins. Die attraktive Radverkehrsachse entlang der Eder schafft kurze und sichere Verbindungen zwischen Wohn-, Arbeits- und Freizeitstätten. Den Preis überreichte Andreas Marquardt, Radverkehrsbeauftragter des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV). Er betonte die Berücksichtigung grüner und blauer Infrastruktur sowie die umfassende Einbeziehung verschiedener Zielgruppen. Das Projekt zeichnet sich durch die schnelle Vernetzung von Quartieren aus und wird für seine Innovationen im Bereich ökologischer, nachhaltiger und wartungsarmer Infrastruktur gewürdigt.

Der Preis in der Kategorie Service & Kommunikation geht nach Baden-Württemberg

Die „Beratungsstelle B+R: fachliche Unterstützung und Prozessbegleitung“ aus Baden-Württemberg gewann in der Kategorie Service & Kommunikation. Sie unterstützt Kommunen bei der Planung von Fahrradabstellanlagen an Haltestellen und fördert so das öffentliche Fahrradparken. Laudator Torsten Hieke, Vorstand des Verbund Service und Fahrrad e.V., überreichte den Preis an die Projektverantwortlichen und lobte das breite Beratungsangebot sowie das große Engagement bei der proaktiven Ansprache von über 1.000 Kommunen in Baden-Württemberg. Das Projekt stärkt die wichtige Verknüpfung von Fahrrad und ÖPNV sowie die Förderung von Intermobilität.

BiciBus-Deutschland wird für besonderes ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet

Den ersten Platz in der neuen Kategorie Ehrenamt belegte „BiciBus-Deutschland“. Das Projekt mit Sitz in Frankfurt fördert gemeinsames Radfahren zur Schule, stärkt den Zusammenhalt von Eltern und Gleichgesinnten und trägt zur Förderung der eigenständigen Mobilität von Kindern bei. Britta Sieper, Geschäftsführerin PUKY GmbH & Co. KG und ZIV-Vorstandsmitglied, überreichte den Preis an die Projektverantwortlichen und betonte die Bedeutung der Einbindung der Jüngsten in die Verkehrswende.

Sachsen-Anhalt mit zwei TOP 5 Platzierungen

Das Landesradverkehrsnetz Sachsen-Anhalt (LRVN) belegte eine Platzierung unter den Top 5 der eingereichten Projekte im Bereich Infrastruktur und das Amtliche Landes-Radverkehrsinfrastruktur-Informationssystem (ALRIS) aus Sachsen-Anhalt eine TOP 5 Platzierung in der Kategorie Service & Komunikation. Weitere Informationen findet man hier.